Zum 250. Geburtstag von Dr. Samuel Hahnemann,  
des Begründers der Homöopathie (1755-1843)
In Leipzig/D sowie in der Nähe des Weißen Hauses in Washington D.C. erinnern Denkmale an einen der bedeutendsten deutschen Ärzte der Goethezeit
(Bild: Thieme Verlag, Stuttgart/D)

Die Geburt der Homöopathie
Samuel Hahnemanns Werke

Samuel Hahnemann (1755 – 1843) ist der Begründer der Homöopathie. Die vorliegende Edition vereint erstmals seine Hauptwerke und wichtige Schriften in elektronischer Form. Der markanteste Vorzug ist dabei das schnelle und präzise Auffinden von Textstellen und deren Vergleich. Die bahnbrechenden Werke Hahnemanns sind nach wie vor als Lehrbücher und Nachschlagewerke der Homöopathie unentbehrlich. Sie lassen sich nun dank der elektronischen Volltextsuche und zahlreicher weiterer Softwarefunktionen leicht und individuell erschließen.
Die Ausgabe enthält:

  • Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen.
    Jena: Academische Buchhandlung, 1796.
  • Heilkunde der Erfahrung. Berlin: Wittich, 1805.
  • Organon der Heilkunst. 5. Auflage, Dresden, Leipzig: Arnold, 1833.
  • Organon der Heilkunst. 6. Auflage, Ulm: Haug, 1958.
  • Reine Arzneimittellehre. 6 Bände, 2. u. 3. Auflage, Dresden, Leipzig: Arnold, 1825–1833.
  • Die chronischen Krankheiten. 5 Bände, 2. Auflage, Dresden, Leipzig: 1835–1839.

CD-ROM, ISBN 3-89853-016-7, DIRECTMEDIA Publishing GmbH, Berlin/D, € 25,-
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Samuel Hahnemann
Begründer der Homöopathie

Von Robert Jütte, ISBN 3-423-24447-X, Deutscher Taschenbuch Verlag, München/D, 280 S., Pb., 14,- / CHF 24,40 Millionen von Menschen in aller Welt vertrauen inzwischen der Homöopathie. Doch an dem 1790 von Hahnemann entdeckten Ähnlichkeitsprinzip und den Arzneimittelgaben in hohen Verdünnungen scheiden sich immer noch die Geister.
Der Autor schildert das bewegte Leben Samuel Hahnemanns, von den schwierigen Anfängen als medizinischer Schriftsteller und Übersetzer in der sächsischen Provinz bis zu den Glanztagen als »Modearzt« der Pariser Gesellschaft spannend und anschaulich. Zu seinen prominenten Patienten zählte in seiner Pariser Zeit unter anderen der Geiger Niccolò Paganini. Über die interessante Biographie hinaus, die sich auf neue Quellen stützt, werden hier auch Einblicke in die Grundprinzipien und die Praxis der homöopathischen Heilkunst vermittelt. Das Augenmerk richtet sich vor allem auf das, was Patienten bereits zu Lebzeiten Hahnemanns an der Homöopathie schätzten.

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Eine homöopathische Liebesgeschichte
Samuel und Mélanie Hahnemann

Von Rima Handley, ISBN 3-406-45991-9, Verlag Beck, München/D, 272 S., Pb., 11,90
Rima Handley erzählt in einer bezaubernden Sprache von den gemeinsamen Jahren des Begründers der Homöopathie Samuel Hahnemann
(1755-1843) und seiner zweiten Ehefrau Mélanie, die er im hohen Alter von 80 Jahren heiratete. Die damals 35jährige Künstlerin Mélanie d'Hervilly (1800-1877) war zum Studium der Homöopathie zu Hahnemann nach Köthen gereist, wo sie sich ineinander verliebten und gegen den Willen von Hahnemanns Töchtern heirateten. Die beiden zogen nach Paris, Mélanies Heimatstadt, und gründeten eine Homöopathiepraxis, die von der vornehmen Gesellschaft der Seinestadt (u.a. gehörte auch Paganini zu Hahnemanns Patienten) stark frequentiert wurde und zu der Bewunderer aus aller Welt pilgerten. Mit großem Einfühlungsvermögen, anhand von vielfältigem, zum Teil unveröffentlichtem Quellenmaterial erzählt die Autorin von zwei außergewöhnlichen Persönlichkeiten, von ihrer Liebe zueinander und ihrer beider Liebe zur Homöopathie. Daneben erfahren wir bislang unbekannte Details aus einer großen homöopathischen Praxis in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
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Samuel Hahnemann in Leipzig
Die Entwicklung der Homöopathie zwischen 1811 und 1821: Förderer, Gegner und Patienten
Von K. Schreiber und dem Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung (Hrsg.), ISBN 3830471637, Haug Verlag, Stuttgart/D, 274 S., geb.,
59,95 / CHF 99,-
Die Zeit Hahnemanns in Leipzig wird allgemein als wichtige persönliche Phase in seinem Leben und als prägend für die gesamte Entwicklung der Homöopathie bewertet. Das Buch zeigt auf faszinierende Weise, dass hier der Grundstock der wissenschaftlichen Theorie gelegt wurde, hier Hahnemann erste Schüler gewann und auch die Leipziger Patienten, insbesondere aus den oberen Schichten, zunehmend Gefallen an der Methode fanden. Damit war die Verbreitung der Homöopathie einen wesentlichen Schritt nach vorne gekommen. Deutlich wird, dass in dieser Zeit auch Konflikte, die die Homöopathie bis heute begleiten, bereits im Kern schon angelegt waren. Offenbar war Hahnemann mit seinem  Temperament und seiner Ruhelosigkeit daran keineswegs unbeteiligt.
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Die Gewölbe des Doktor Hahnemann
Von Guido Dieckmann, ISBN 3-352-00585-0, Rütten & Loening Verlag, Berlin/D, 463 S., geb., € 20,-
Der Roman über das abenteuerliche Leben des Samuel Hahnemann beginnt auf der Burg in der Porzellanstadt Meißen, wo der Vater Porzellanmaler war und den 10jährigen Samuel gern als seinen Nachfolger in der Manufaktur gesehen hätte. Doch der Junge interessiert sich mehr für Medizin und findet schließlich in einem italienischen Alchemisten einen Förderer. Der Autor erzählt die teils auf Fakten, teils auf Fiktionen beruhende Geschichte des Entdeckers des homöopathischen Prinzips und (zumindest bruchstückhaft) seine Entwicklung der Homöopathie, die man heute die "Klassische" nennt. Verfolgt wird Hahnemann nicht nur in Jugendjahren, sondern auch später als Doktor der Medizin und Privatdozent von einem dubiosen Geheimorden, der ihm eine verschollene Schrift des Paracelsus abjagen will (und natürlich von der Schulmedizin). Nicht erwähnt wird vom Autor hingegen, dass Hahnemann bereits 1777 mit 22 Jahren in die Freimaurer-Loge "Zu den drei Seeblättern" in Hermannstadt aufgenommen wurde und später in der Loge "Minerva" in Leipzig aktiv war. Das Buch endet ziemlich abrupt vor seiner Pariser Zeit mit seiner zweiten wesentlich jüngeren Frau Melanie d'Hervilly-Gohier, und das ist schade. Dennoch ist es ein überaus spannender Roman, den man nur unwillig aus den Händen legt.

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